Food-Pairing: Besondere Genusshighlights durch kreatives Kombinieren von Lebensmitteln
Sie haben doch sicher schon mal Datteln im Speckmantel zubereitet? Oder eine Prise Zimt in die Bolognese-Sosse getan? Vielleicht servieren Sie Ihren Gästen zum Dessert gern Erdbeeren mit Basilikum? Ausgezeichnet! Sie gehören zu den kulinarischen Vorreitern unseres Landes und folgen – möglicherweise sogar unbewusst – einem seit vielen Jahren andauernden Trend namens Food-Pairing.
Was ist food-pairing?
Food-Pairing beschreibt das gekonnte Kombinieren von Lebensmitteln. Das Resultat ist ein neues, harmonisches Geschmacksbild, bei dem Aromen intensiviert und verlängert werden. Auch der starke Eigengeschmack eines Lebensmittels, z.B. von Kohlrabi, lässt sich mit neuen Komponenten, z.B. einem Apfel, harmonisieren.
Worauf kommt es beim Food-pairing an?
Ob eine Kombination überzeugt, entscheiden folgende Faktoren:
- Aroma (blumig, erdig, nussig)
- Geschmack (süss, sauer, salzig, bitter, umami – also herzhaft, würzig, fleischig)
- Textur (knusprig, cremig, knackig usw.)
- Temperatur (warm, kalt)
Unsere Sinneswahrnehmungen Riechen (Aroma), Schmecken (Geschmack) und Fühlen (Textur, Temperatur) spielen bei Food-Pairing eine grosse Rolle. Im Mittelpunkt steht aber ganz klar das Aroma. Weil es rund achtzig Prozent des Geschmackserlebnisses ausmacht, müssen wir es beim Kombinieren stets berücksichtigen. Es gilt: Je ähnlicher zwei Produkte in Bezug auf ihr Aroma sind, umso besser passen sie zusammen.
Wenn Sie nicht genau wissen, welche Aromen sich ähneln, können Sie sich auf das Wissen von Forschern und IT-Experten verlassen: Inzwischen gibt es nicht nur diverse Studien rund um Food-Pairing, sondern auch viele auf Software basierende Hilfsmittel. Auf der Website von Foodpairing® etwa entdecken Sie zahlreiche Ideen für neu gepaarte Köstlichkeiten.
Im Gegensatz zum Aroma geht es beim Geschmack darum, Gegensätze miteinander zu verbinden: süss-sauer oder süss-salzig verspricht ein interessanteres Erlebnis als süss-süss. Gleiches gilt für Textur und Temperatur. Eis und Kaffee, Jogurt und Amaretti: Probieren Sie doch mal ein Gericht, indem Sie Cremiges mit Knusprigem oder Heisses mit Kühlem kombinieren. Übrigens: Wie ein Lebensmittel schmeckt, hängt ebenfalls von seiner Zubereitung ab. Ob roh, gedünstet, gebacken oder gebraten, stellen Sie auch unter diesem Gesichtspunkt neue Kreationen zusammen.
Trainieren Sie täglich Ihren Geschmacks- und Geruchssinn. Seien Sie dabei mutig und testen aussergewöhnliche Kombinationen – sie werden ganz sicher mit einzigartigen Essens-Abenteuern belohnt.
Was halten Sie von folgenden Liaisons?
Birne mit Blauschimmelkäse, Fenchel mit Zitrusfrüchten, Aubergine mit Ziegenfrischkäse und Granatapfel, Camembert mit Pfirsich oder Wassermelone mit Feta? Setzen Sie Ihrer Fantasie keine Grenzen.
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Wir wünschen En Guete!
Stefanie Bürge, ist eine erfahrene Ernährungsberaterin und die Co-Leiterin der Ernährungsberatung im Spital Uster. Ihre fundierte Ausbildung erhielt sie an der Berner Fachhochschule für Ernährung und Diätetik, wo sie ein Bachelor-Studium erfolgreich abschloss. Mit ihrem Fachwissen und ihrer Leidenschaft für eine ausgewogene Ernährung widmet sie sich nun der Unterstützung und Beratung von Menschen, um deren Wohlbefinden durch eine gesunde Lebensweise zu fördern.