Ist Süssstoff ungesund? Wirkung auf das Mikrobiom.
Süssstoffe sind seit langem Gegenstand kontroverser Diskussionen über ihre potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit. Neben den offensichtlichen Vorteilen, wie der Reduzierung der Kalorienaufnahme und Senkung des Blutzuckerspiegels, gibt es auch Bedenken hinsichtlich ihrer langfristigen Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Ist Süssstoff ungesund?
Eine besonders interessante Frage betrifft dabei die Beziehung zwischen Süssstoffen und unserem Mikrobiom – der vielfältigen Gemeinschaft von Mikroorganismen, die unseren Darm besiedeln und eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit spielen. In diesem Artikel schauen wir die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse über die potenziellen Auswirkungen von Süssstoffen auf das Mikrobiom an und diskutieren, ob ihr Konsum tatsächlich ungesunde Veränderungen in dieser wichtigen ökologischen Nische des Körpers verursachen kann.
Die Themen im Überblick:
- Wirkung von Süssstoffen auf das Mikrobiom
- Wirkung von weissem Zucker auf das Mikrobiom
- Mikrobiom stärken
- Süssstoffe vs. Zucker: Vorteile für das Mikrobiom
Wirkung von Süssstoffen auf das Mikrobiom
Die Auswirkungen von Süssstoffen auf das Mikrobiom, das komplexe Ökosystem von Mikroorganismen in unserem Verdauungstrakt, sind ein Thema intensiver wissenschaftlicher Untersuchungen. Hier fassen wir einige Erkenntnisse zusammen:
Einige Studien deuten darauf hin, dass der Konsum einiger Süssstoffe die Zusammensetzung und Vielfalt der Darmflora verändern kann. Dies könnte dazu führen, dass bestimmte Bakterienstämme im Darm häufiger vorkommen oder abnehmen.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Auswirkungen von Süssstoffen auf das Mikrobiom von Person zu Person variieren können. Die individuelle genetische Veranlagung, die bestehende Darmflora und die allgemeine Gesundheit können alle eine Rolle spielen.
Insgesamt zeigen die bisherigen Forschungsergebnisse, dass der Konsum gewisser Süssstoffe potenziell komplexe Auswirkungen auf das Mikrobiom haben kann. Die Forschung in diesem Bereich ist aber relativ jung und die Ergebnisse sind nicht eindeutig. Es ist wichtig, weitere Untersuchungen abzuwarten und sich bewusst zu sein, dass die Auswirkungen von Süssstoffen auf die Gesundheit möglicherweise von verschiedenen Faktoren abhängen, einschliesslich der individuellen Gesundheit und des Konsum- und Essverhaltens.
Erythrit, das Süssungsmittel, das in Assugrin-Produkten verwendet wird, ist eine positive Ausnahme. Erythrit wird im Allgemeinen als äusserst sicher betrachtet und hat wenige bekannte Nebenwirkungen. Es wird über die Niere abgebaut, daher löst er keine Verdauungsprobleme aus und hat, anders als manch andere Süssstoffe, keine Auswirkungen auf das Mikrobiom.
Wirkung von weissem Zucker auf das Mikrobiom
Und nun wechseln wir zum Zucker und schauen uns den Einfluss von Zucker auf das Mikrobiom an.
Auch hier fassen wir die Studiendaten zusammen:Der übermässige Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln kann die Zusammensetzung der Darmflora verändern. Studien haben gezeigt, dass eine zuckerreiche Ernährung das Wachstum bestimmter unerwünschter Bakterienstämme im Darm begünstigen kann, während andere zurückgehen könnten.
Zucker kann Entzündungen im Darm begünstigen, was wiederum die Zusammensetzung und Funktion des Mikrobioms beeinflussen kann. Chronische Entzündungen im Darm sind mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen verbunden.
Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Veränderungen im Mikrobiom durch den Konsum von Zucker mit einer erhöhten Anfälligkeit für Stoffwechselstörungen wie Diabetes, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung stehen könnten.
Wie bei Süssstoffen kann die Reaktion auf Zucker von Person zu Person variieren. Die individuelle genetische Veranlagung, die bestehende Darmflora und andere Faktoren können alle eine Rolle spielen.
Insgesamt zeigen die bisherigen Forschungsergebnisse, dass der Konsum von Zucker potenziell komplexe Auswirkungen auf das Mikrobiom haben kann.
Die gute Nachricht: Mit unseren zuckerfreien Rezepten kann Zucker ganz einfach durch Erythrit-basierte Assugrin-Produkte ersetzt werden. Wie das beste Süssungsergebnis erzielt werden kann, haben wir in unserem Ratgeber “Wie viel Erythrit statt Zucker?” zusammengefasst.
Mikrobiom stärken: Was mag das Mikrobiom denn im Grundsatz?
Das Mikrobiom wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Dazu gehört die Ernährung, aber auch Schlaflänge- und Qualität, Umgang mit Stressoren und Umweltgiften, Bewegung, Krankheiten – also viele Umgebungsfaktoren. Die Forschung rund ums Mikrobiom ist jung und verspricht spannende Antworten. Sicher ist schon jetzt, dass nicht ein einzelner Faktor alles beeinflusst.
Wenn Sie sich also für etwas Süßes entscheiden, können Sie auf der anderen Seite Ihr Mikrobiom durch eine gute Schlafhygiene oder eine bewusste Ernährung oder andere Faktoren pflegen. Beim Essen hilft eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Nahrungsfasern aus Obst, Gemüse, Salat und Vollkornprodukten wie Vollkornbrot, Vollreis, Vollkornflocken und geringem Zuckerkonsum.
Wie Sie den Zuckerkonsum gering halten oder gar ganz darauf verzichten können, haben wir in folgenden Ratgebern für Sie zusammengefasst:
Süssstoff versus Zucker: Vorteile für das Mikrobiom zusammengefasst
Wenn Sie den Abschnitt zu den Süssstoffen und dem Zucker aufs Mikrobiom vergleichen, erkennen Sie, dass gewisse Süssstoffe wie Zucker negative Folgen auf das Mikrobiom haben können. Mit Erythrit, dem Zuckeraustauschstoff, der in Assugrin-Produkten verwendet wird, müssen Sie sich diesbezüglich aber keine Gedanken machen. Süssstoffe können zudem noch viele weitere Vorteile für die Gesundheit mit sich bringen.
Vorteile der Süssstoffe:
- Süssstoffe haben im Allgemeinen keinen oder einen deutlich niedrigeren Kaloriengehalt als Zucker, was sie zu einer attraktiven Möglichkeit für Menschen macht, die ihr Gewicht stabilisieren oder die abnehmen wollen.
- Da Süssstoffe keinen Zucker enthalten, können sie dazu beitragen, das Risiko von Karies und Zahnverfall zu reduzieren, wenn sie als Ersatz für zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke verwendet werden.
- Süssstoffe können Menschen mit Diabetes dabei unterstützen, ihren Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, da sie den Blutzuckerspiegel im Gegensatz zu Zucker nicht erhöhen.
Es ist also ein Abwägen von verschiedenen Aspekten, die wichtig sind, um für sich persönlich zu entscheiden, ob Süssstoffe oder Zucker im Gesamten besser für Sie passen.
Als Geschäftsleiterin des KEP – Kompetenzzentrums für Ernährungspsychologie befasst Natalie Zumbrunn sich intensiv mit Ernährung im Zusammenhang mit Resilienzförderung. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Beraten und Betreuen von unterschiedlichen Klienten und Institutionen im Fachgebiet rund um die Ernährung & Essen. Essen erachtet sie als etwas sehr Persönliches und Ziel einer Beratung ist es, Lösungen zu suchen, die dem Klienten neue Verhaltensspielräume mit neu erlebten Genuss ermöglichen. Zudem ist sie Autorin von Büchern und Schulungsbroschüren. In dieser Funktion ist es ihre Leidenschaft, auch mit einer krankheitsbedingten Einschränkung wie Diabetes oder Gewichtsproblemen feines Essen gekonnt zuzubereiten und Gaumenfreude zu ermöglichen.